Stupfelwieser Selbach e.V.

Unser Verein

 


Die Stupfelwieser Selbach e.V. wurden 1995 von 11 Faschingsverrückten gegründet.

Der Name Stupfelwieser stammt aus dem eigenen Dorf, in dem es vor vielen, vielen Jahren einige Wiesen gab, die unter dem Name Stupfelwiesen bekannt waren.

Die Mitglieder selbst wollen mit ihren unbehandelten Holzmasken und ihrem Häs aus Leinenstoff die einfachen Landarbeiter verkörpern, die früher in unserer Region mit Heuernte und sonstigen schweren Arbeiten ihren Lebensunterhalt bestreiten mussten.

Derzeit besteht der Verein aus 23 aktiven und 8 passiven Mitgliedern sowie 1 Ehrenmitglied und 1 Probeläufer

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Übersicht über die Geschichte der Stupfelwieser Selbach 1995 e.V., erster Teil

Bevor die Stupfelwieser gegründet wurden gab es die Gruppe der Freizeitnarren Selbach.

Im jugendlichen Alter trafen sich damals Jugendliche und junge Leute, um Fasent zu feiern und mit zahlreichen Motivwägen an den Umzügen in Hörden und Ottenau zu beteiligen und die Zuschauer mit immer wieder neuen Kostümen zu erfreuen.

Als die Freizeitnarren 11 Jahre alt waren liefen die Interessen der inzwischen fast 50 Mitglieder nicht  immer nur in eine Richtung.

Die Gruppe verlor mit den Jahren den Zusammenhalt und löste sich dann langsam aber sicher auf.

Einige Mitglieder der Freizeitnarren gründeten dann die Stupfelwieser, als erste Holzmaskengruppe Selbachs, sie konnten einfach nicht ohne Fasent leben!

Die eigentliche Gründung der Stupfelwieser war am 11.11.1995 im Wohnzimmer der Familie Michael Schiel am runden Esszimmertisch.
Es waren:

Horst Bender                          Manuela Schiel                      und      Michael Schiel.

An diesem Abend beschlossen wir die Teilnahme am ersten Holzmaskennachtumzug der Fürig Barthel in Hörden im Januar 1996.

Wir informierten die übrigen Gründungsmitglieder, die sofort Feuer und Flamme waren.

Unser Selbacher Holzmaskenschnitzer Hans Rinnergschwentner  schnitzte Tag und Nacht und Manuela und Michael Schiel nähten Tag und Nacht die Häs und die Stupfeln auf die Maskentücher.

Die erste Maske schnitzte unser Hans aus einer mehrere Hundert-Jahre alten Zirbelkiefer aus einem durchgehenden (nicht schichtverleimten Holzstück) und überreichte sie voller Stolz seinem Freund Michel Schiel (,der heute noch stolz darauf ist).

Die Masken der anderen Mitglieder schnitzte er aus schichtverleimten Lindenholz, wobei er jeder Maske einen verschmitzten Gesichtsausdruck des Maskenträgers gab, so dass wir selbst jeden unserer Stupfelwieser auch mit Maske erkannten.

Der große Tag des ersten Nachtumzuges in Hörden kam und die auf dem Gründungsbild abgebildeten Gründungsmitglieder nahmen, sehr zur Verwunderung vieler Selbacher Zuschauer, daran teil.

Die Stupfelwieser waren gegründet und lebten.

Gründungsmitglieder waren:

Manuela und Michael Schiel mit ihren Kindern Monika, Markus und Melanie.

Petra und Horst Bender mit ihrer Tochter Tanja.

Ilona und Ralf Appel mit ihrer Tochter Sabrina.

Von da an nahmen wir an zahlreichen Nachtumzügen in Nah und Fern teil und waren bald eine bekannte und geschätzte Gruppe in der Schwäbisch-Allemannischen Fastnacht.

So lernten wir viele andere Gruppen kennen und schätzen.

Am 16.01.1998 veranstalteten wir mit der großartigen Unterstützung und Mitwirkung der Selbacher Vereine und Selbacher Fasentgruppen unseren ersten großen Holzmaskennachtumzug, der auf 1,8 Kilometern durch unser Dorf führte und in unserer heutigen Siegfried-Hammer-Halle (damals Sporthalle) und im Narrendorf, um unsere Halle, endete.  

Am Umzug nahmen nur persönlich bekannte Gruppen, insgesamt über 60 und neun Guggenmusiken mit über 1600 Hästrägern teil.

Gemäß unserem Motto (Selbach steht Kopf), stand Selbach wirklich Kopf, sogar der Südwestrundfunk war vor Ort und sendet in der Abendschau.

Die Gruppen wurden durch Michael Schiel aus dem Rathaus Selbach heraus im Beisein von Ortrsvorsteher Bruno Hartwig angesagt und vorgestellt.

Bis weit nach Mitternacht tanzte nicht nur der Bär bei einem mehr als vierstündigen Programm mit Guggenmusiken, Hexentänzen, Teufelstänzen, Showtänzen und vielen anderen Darbietungen.

Am 15. Januar 2000 startete anlässlich unseres fünfjährigen Bestehens unser zweiter Holzmaskenumzug, der diesmal bereits um 16.00 Uhr am damaligen Hotel „Jägerhof“ begann und zur Halle führte.

Es nahmen wieder mehr als 1500 Hästräger teil, die Straßen waren gesäumt von Zuschauern, in Selbach gab es keine Parkmöglichkeit mehr.

Zum dritten Nachtumzug am 28.01.2002 luden wir nur noch 40 Gruppen ein, 42 kamen.

Grund hierfür war unter anderem, dass beim zweiten Umzug zahlreiche Gruppen kaum noch eine Chance hatten in der Halle oder in den damals drei Dorfgaststätten unterzukommen.

Sowohl aus Augen der Mitwirkenden als auch der Zuschauer war es ein gelungener Umzug mit viel Spaß und Gaudi.

Allerdings machte uns die Einführung des „Euro“ zum 01.01.2002 einen Strich durch die Rechnung.

Keiner wusste mit dem neuen Geld umzugehen und keiner traute sich das neue Geld auszugeben. So kam es sogar so weit, dass teilnehmende Gruppen ihre eigenen Getränke im Bus dabei hatten und teilweise ihre Grills unweit der Halle aufbauten.

Nach dieser finanziellen Nullnummer und dem damit verbundenen Risiko und der jahrelangen Arbeit beschlossen die Stupfelwieser keine weiteren Nachtumzüge in Selbach zu veranstalten.

Unser elfjähriges Jubiläum feierten wir am 07.01.2006 mit einem zünftigen Brauchtumsabend in voller Sporthalle ins Selbach.

Wir waren damals 29 aktive und zahlreiche passive Vereinsmitglieder.

Zahlreiche befreundete Gruppen aus nah und fern kamen zu unserem Jubiläum und feierten mit uns bei einem glamourösen Programm.

Im Sommer 2006 gaben der bisherige Zunftmeister und erste Vorsitzende der Stupfelwieser Michael Schiel nach elfjähriger Amtszeit und einem schweren gesundheitlichen Rückschlag sein Amt nach elfjähriger Amtszeit und mit ihm einige Ratsmitglieder ihre Ämter in jüngere Hände ab. 


Michael Schiel

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Die Stupfelwieser und ihre Maske:

Die Stupfelwiese ist eine uralte Selbacher Gemarkung, die zwischen Badener Straße, Brunnenstraße und Grundstraße liegt.

Wo heut Häuser stehn, war die Stupfelwies früher Ackerland.

Die Stupfelwieser stellen die armen Bauern dar, die damals die Stupfelwies bewirtschafteten.

Stupfel kommt u.a. von Zusammenlesen der vergessenen Ähren und Früchten auf dem bereits abgeernteten Acker (dem Stupfelacker).

Manche Ernte wurde auch früher schon durch Überflutungen der Stupfelwies, durch die der Selbach fließt, nahezu vernichtet also kam es zu einem Zusammenstupfeln der Ernte.

Unsere Holzmasken sind von Hand aus schichtverleimtem Lindenholz geschnitzt.


Keine Maske ist wie die andere, jede zeigt eine Verschmitztheit des ursprünglichen Trägers, für den die Maske gemacht wurde.

Unser Tuch besteht aus Tausenden von aufgenähten Baststreifen, die die Stupfeln der Stupfelwies darstellen.

Da die armen Bauern keine Notwendigkeit und auch Gelegenheit hatten sich zu schminken, haben wir unsere Maske nicht bemalt, sondern nur mit Naturöl haltbar gemacht und sind damit eine der ganz wenigen Holzmaskengruppen, die naturbelassene Masken trägt.



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